Provinzen in der Mark

 

Die ursprüngliche Mark Brandenburg der Markgrafen gliederte sich zunächst in folgende Provinzen:

Mittelmark, ursprünglich Neumark genannt. Unter dem Namen Neumark wurden 1348 die Landstriche Barnim, Havelland, Zauche, Teltow und Lebus zusammengefasst. Münzen geprägt werden in der Mittelmark in Alt-Ruppin (1256 erstmals erwähnt), Berlin (seit 1280 nachweisbar), Frankfurt (früheste Urkunde allerdings erst von 1365), Spandau (1319), Brandenburg (1286), Görzke (1293) und Lebus (1252).

Altmark: Die ursprüngliche Bezeichnung dieser Region lautet noch auf „Marchia“; 1324 taucht erstmals die Bezeichnung Altmark auf, noch später die Bezeichnung „Marchia transalbeana“. Zur Altmark gehören Stendal, im Zusammenhang mit Münzprägung erstmals 1232 erwähnt, und Salzwedel, erste Erwähnung 1239.

Priegnitz, bis ins 14. Jahrhundert als „Terra Havelberg“ bezeichnet. Dazu gehören die Städte Kyritz und Perleberg. Ein urkundlicher Hinweis auf eine Münzstätte in Kyritz stammt aus dem Jahr 1245, Perleberg taucht 1347 urkundlich auf.

Uckermark: Die Ukrani waren ein wendischer Volksstamm, die hier im 10. Jahrhundert siedelten. Die Bezeichnung „Ucra“ ist erstmals für 1158 nachgewiesen, im 15. Jahrhundert setzt sich der Name Uckermark durch. Zur Uckermark gehören Prenzlau, 1309 als Prägestätte erwähnt, Lychen sowie Schwedt. Eine Münzstätte für Lychen ist ab 1302 nachgewiesen, in Schwedt schon 1281.

Neumark, als Terra transoderana 1266 erstmals als Besitz der brandenburgischen Markgrafen erwähnt. Zur Neumark zählen die Prägestätten Königsberg (1335), Morin (1352), Baerwalde (1353) und Soldin (vor 1340).

Niederlausitz: Hierzu gehören Beeskow (1314 erwähnt als Prägestätte der Herren von Strele), Guben (1311), Luckau (1321) und Spremberg (1397).

Die historische Entwicklung verlief auch nicht linear: Gebietsgewinnen standen Abtretungen oder Verluste gegenüber – und mitunter auch die Verpfändung ganzer Regionen.

 

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